Menschen handeln aus 2 Ängsten heraus

29.02.2024


Menschen werden oft von verschiedenen Ängsten und Befürchtungen geleitet, die ihre Entscheidungen und Handlungen beeinflussen. Zwei besonders grundlegende Ängste, die häufig unser Verhalten bestimmen, sind die Angst vor Ablehnung und die Angst vor dem Versagen. Diese Ängste können tief in unseren sozialen und psychologischen Strukturen verwurzelt sein und haben einen erheblichen Einfluss darauf, wie wir uns selbst und unsere Beziehungen zu anderen gestalten.

1. Angst vor Ablehnung: Die Angst vor Ablehnung ist eine tiefsitzende Furcht, die aus dem menschlichen Bedürfnis nach sozialer Zugehörigkeit entsteht. Diese Angst wird oft durch frühere Erfahrungen von Zurückweisung oder durch die Erziehung beeinflusst, in der der Wert eines Individuums stark an die Akzeptanz durch andere geknüpft war. In der modernen Gesellschaft zeigt sich diese Angst oft in sozialen Interaktionen, im Berufsleben oder sogar in romantischen Beziehungen, wo das Bedürfnis, gemocht und akzeptiert zu werden, das Verhalten stark steuern kann. Diese Furcht kann dazu führen, dass Menschen ihre wahren Gedanken, Gefühle oder Identitäten verbergen, um Konflikte zu vermeiden und Akzeptanz zu finden.

2. Angst vor dem Versagen: Die Angst vor dem Versagen ist eng verbunden mit unserem Selbstwertgefühl und unseren Lebenszielen. Sie entsteht aus der Sorge, nicht den eigenen oder fremden Erwartungen gerecht zu werden. Diese Angst kann paralysierend wirken und Menschen davon abhalten, neue Herausforderungen anzunehmen oder Veränderungen in ihrem Leben zu wagen. In vielen Fällen führt die Angst vor dem Versagen dazu, dass Individuen sich auf "sichere" Pfade beschränken, auch wenn diese möglicherweise nicht die vorteilhaftesten sind. Darüber hinaus kann sie zu Perfektionismus führen, wo das ständige Streben nach Fehlerfreiheit zu übermäßigem Stress und Unzufriedenheit führt.

Bewältigung dieser Ängste: Die Auseinandersetzung mit diesen Ängsten ist ein zentraler Aspekt in therapeutischen und beratenden Kontexten. Coaching und Therapie können dabei helfen, die Ursprünge dieser Ängste zu erkennen und Strategien zu entwickeln, um sie zu überwinden. Dazu gehören Techniken zur Steigerung des Selbstbewusstseins, zur Verbesserung der Selbstakzeptanz und zur Entwicklung einer resilienteren Perspektive gegenüber Misserfolgen und Ablehnung.

Indem Menschen lernen, diese Ängste zu verstehen und zu managen, können sie freier und selbstbestimmender handeln. Sie werden fähiger, authentische Entscheidungen zu treffen, die nicht von der Angst, sondern von ihren wahren Wünschen, Zielen und Werten geleitet sind.