Wenn innere Stärke mit Machtmissbrauch verwechselt wird.

09.09.2024

Psychischer Machtmissbrauch: Wenn innere Stärke mit psychischer Manipulation verwechselt wird

Innere Stärke und psychische Resilienz sind essenzielle Fähigkeiten, die Menschen helfen, mit den Herausforderungen des Lebens umzugehen. Es ist eine besondere Meisterschaft, wenn sie selbst in schwierigen Zeiten selbst stabil bleiben und aus Krisen gestärkt hervorzugehen. Auf diesen Weg müssen alle Beteiligten viele Aufgaben meistern, an sich arbeiten und daran wachsen.  Doch es gibt eine gefährliche Verwechslung, die häufig auftritt: Wenn innere Stärke mit psychischer Manipulation verwechselt wird. Dies zu Machtmissbrauch führen und langfristig verheerende Auswirkungen auf Betroffene haben.

Was ist psychischer Machtmissbrauch?

Psychischer Machtmissbrauch beschreibt das bewusste oder unbewusste Ausnutzen von Macht und Kontrolle, um das Verhalten oder die Emotionen einer anderen Person zu beeinflussen. Oftmals tritt dies in Form von Manipulation auf, bei der Menschen gezielt destabilisiert werden, um Abhängigkeiten zu schaffen oder eigene Interessen durchzusetzen. Dabei kann der Täter seine eigenen Unsicherheiten und Ängste kaschieren, indem er nach aussen hin Stärke, Überlegenheit oder Unfehlbarkeit demonstriert. Dies geschieht oftmals an Arbeitsplätzen, aus Angst jemand könnte seine Arbeit verlieren oder jemand anderes könnte etwas bekommen, was er gern selbst hätte. Machtmissbrauche geschieht, wenn Menschen nicht in der Lage sind Ihr Verhalten sowie Kommunikation zu reflektieren. Vor allem geschieht dies, wenn Vorgesetze ihre eigenen Interessen nachgehen, darüber hinweg gehen oder selbst psychische Manipulationstechniken anwenden. Ein gutes Arbeits- und Verhaltens Reglement kann der Umgang mit Gewalt und Missbrauch Techniken regeln und Konsequenzen bei Nichteinhaltung verbindlich festhalten. 

Innere Stärke versus Manipulation

Wahre innere Stärke basiert auf Selbstbewusstsein, emotionaler Ausgeglichenheit und dem Vertrauen in die eigene Selbstkompetenz. Diese Stärke zeigt sich durch Authentizität, Empathie und die Fähigkeit, eigene Grenzen zu setzen sowie die Rechte/ Privatsphäre anderer zu respektieren. Menschen mit echter innerer Stärke begegnen anderen auf Augenhöhe. Sie geben Raum für die Selbstbestimmung des Gegenübers, was häufig von manipulativen Menschen missverstanden werden kann.

Im Gegensatz dazu steht die Manipulation, bei der jemand versucht, Einfluss auf die Gedanken, Gefühle oder Entscheidungen anderer zu nehmen, ohne deren Einwilligung oder bestmögliches Interesse im Blick zu haben. Manipulative Personen tarnen ihre Machtausübung oft als Stärke, indem sie sich als selbstsicher, unerschütterlich oder charismatisch präsentieren. Doch hinter dieser Fassade verbirgt sich häufig eine tiefe Unsicherheit, ein vermindertes Selbstwertgefühl oder das Bedürfnis nach Kontrolle.

Die Folgen psychischer Manipulation

Wenn innere Stärke in manipulativer Weise missbraucht wird, führt dies in der Regel zu tiefgreifenden emotionalen Schäden bei den Betroffenen. Sie fühlen sich langfristig entwertet, verwirrt und orientierungslos. Vor allem wenn sie von Beratungsexperten oder anderen Institutionen nicht enrst genommen werden. Langfristig kann dies zu einem Verlust von Persönlichkeitsanteilen, chronischem Stress, Krebserkrankungen und sogar psychischen Erkrankungen führen.

Psychischer Machtmissbrauch zerstört zudem das Vertrauen in zwischenmenschliche Beziehungen. Opfer von Manipulation hinterfragen häufig ihre eigenen Wahrnehmungen und Gefühle, was zu Unsicherheiten emotionaler oder Sucht-Abhängigkeit führen kann. Diese Dynamik verhindert eine gesunde, gleichberechtigte Interaktion. Dies belastet nicht nur betroffene Person, sondern auch das Arbeitsumfeld an sich. Ein Personalwechsel ist auch immer mit einem hohen Kosten-, Energie- und Zeitaufwand verbunden.

Wie schützten Arbeitgeber vor Manipulationen und wie erkennen sie diese? 

Es ist wichtig, Manipulation von echter innerer Stärke zu unterscheiden, um sich vor psychischem Machtmissbrauch zu schützen. Darum ist es wichtig Zeichen von Manipulation zu kennen, wie z.B.:

  1. Gaslighting: Der Täter bringt das Opfer dazu, an seiner eigenen Wahrnehmung zu zweifeln.
  2. Emotionales Ausnutzen: Die Gefühle des Opfers werden heruntergespielt oder manipuliert, um eine bestimmte Reaktion zu erzwingen.
  3. Isolierung: Das Opfer wird von informellen Teamtreffen oder Einladungen ausgeschlossen, um die Kontrolle des Täters zu stärken.
  4. Unfaire Schuldzuweisungen: Der Täter gibt dem Opfer ständig die Schuld an Problemen, selbst wenn sie unbeteiligt sind. Schlimm ist es, wenn behauptet wird ein Arbeitnehmende hätten geklaut, weil man keinen anderen Grund findet... . Rufmord zerstört so die soziale Existenz.

Um sich zu schützen, ist es entscheidend, ein gesundes Mass an Selbstreflexion zu entwickeln. Alle Beteiligten sollten auf Kommunikation, Verhalten und Warnsignale achten und eigene Grenzen wahren können. Dies kann in Weiterbildungen trainiert werden. Ebenso kann bei der Personalauswahl geprüft werden, wie emotionell Reif jemand ist und wie konflikt-/Kritik-/ und konfrontationsfähig neue Angestellte sind. Ebenso kann dem Arbeitsvertrag ein Reglement zur verbindlichen Kommunikationskultur und Mobbingprävention, zur Unterschrift, beigelegt werden. Jede Institution und Unternehmen hat eine Fürsorgepflicht und an Menschenrechte gebunden. Die Menschenwürde darf nicht verletzt werden (sie ist unantastbar, was viele bei der Migrationsthematik vergessen...). Der Aufbau eines stabilen sozialen Netzwerks, in dem offener Austausch und gegenseitige Unterstützung gepflegt werden, ist für alle Beteiligten eine Entlastung. Es braucht den Mut Gewalt an sich zu thematisieren und auch Zivilcourage zeigen zu können. Auch hier kann sich Unterstützung durch Supervisoren, Psychologen, Juristen oder Coaches geholt werden. Jeder Beteiligte (auch Migranten, Randgruppen u.a.) dürfen und müssen Ihre eigenen Meinungen, Ansichten oder auch nötige Kritiken anbringen können, ohne existentiellen Schaden davon tragen zu müssen. Motto: Mut zur Wahrheit und Zivilcourage!

Schlussfolgerung

Innere Stärke ist eine wertvolle Ressource, die alle Menschen, Unternehmen und Institutionen in schwierigen Zeiten stützen kann. Doch wenn sie mit psychischer Manipulation verwechselt wird, kann dies zu Machtmissbrauch und tiefgreifenden Schäden auf wirtschaftlichen, sozialen und psychischen Ebenen führen. Es ist daher entscheidend, echte innere Stärke zu fördern, die auf Empathie, Authentizität und Respekt basiert. Manipulative Tendenzen sind frühzeitig, konsequent zu unterbinden. So können alle Beteiligten ein gesundes und respektvolles Miteinander aufbauen, das auf gegenseitigem Vertrauen sowie echter Stärke gründet. Eine Gesellschaft braucht für die Zukunft gesunde Menschen, Firmen und Institutionen, um den Wohlstand einer Gesellschaft halten zu können. Dies setzt die Bereitschaft voraus, zu eigenen Schwächen, Fehlern zu stehen sowie die Bereitschaft zur Selbstreflektion. Die Übernahme der Selbstverantwortung beginnt hier!