Schweizer Wirtschaft und der globale Arbeitsmarkt: Chancen und Herausforderungen

26.09.2024

Die Integrationsbemühungen von Deutschen in der Schweiz stehen oft vor komplexen Herausforderungen, die durch kulturelle Unterschiede, Vorurteile und Missverständnisse geprägt sind. Ein zentraler Aspekt ist der Verzicht auf Diskriminierung aufgrund von Alter, Geschlecht, Nationalität oder anderen Merkmalen. Dabei kann die Wahrnehmung von Taktlosigkeit, Bösartigkeit oder übermässigem Machtanspruch auf beiden Seiten das gegenseitige Verständnis sowie das "Zusammenarbeiten/-leben erschweren.

Herausforderungen in der Integration von Deutschen in der Schweiz

Viele Deutsche in der Schweiz berichten von Schwierigkeiten, soziale Netzwerke aufzubauen und Anschluss zu finden. Sie fühlen sich oft nicht willkommen und als Aussenseiter wahrgenommen. Gleichzeitig gibt es unter den Deutschen selbst teilweise wenig Verständnis füreinander, und individuelle Interessen dominieren, was zu Spaltung und sogar zur Instrumentalisierung durch Dritte führen kann. Dies äussert sich unter anderem darin, dass Deutsche sich manchmal gegen ihre Landsleute positionieren, um sich bei der Schweizer Bevölkerung besser darzustellen. Ein solches Verhalten fördert nicht nur den innerdeutschen Zwiespalt, sondern auch negative Vorurteile, die eine erfolgreiche Integration verhindern und stören. Die Schuldzuweisung ist hier nicht das Thema, sondern Tabuthemen wollen in Zeiten des sozialen Verfalls angesprochen sowie nach Lösungen gesucht werden. Menschen nach Hause zu schicken, wo sie herkommen, ist nicht die Lösung. Da stecken weitaus komplexe und kulturelle Themen dahinter.

Ein Problem, das hier deutlich wird, ist das Fehlen von verbindlichen sozialen und kommunikativen Standards, die in anderen Ländern etabliert sind. In den 1990er Jahren wurde in der Schweiz der sogenannte "Beratungsführerschein" eingeführt, der verpflichtende Supervisionsstunden und eine umfangreiche Praxis im Beratungsbereich umfasste. Ein solches Modell könnte als Vorbild für den Umgang mit sozialen und beruflichen Konflikten dienen, indem es ethische Standards, Kommunikationsfähigkeiten und Reflexionsprozesse stärkt. Dies erinnert an die bewährten Konzepte anderer Länder, wie z. B. Holland, Skandinavien oder Finnland, wo langjährige Programme für Kommunikation und Ethik gängig sind.

Die Rolle von Kommunikations- und Ethikstandards

Ein verbindlicher "Kommunikations- und Ethikführerschein" für Berufstätige, könnte dazu beitragen, Konflikte besser zu managen und die Integration zu erleichtern. Ein solcher Führerschein würde grundlegende Werte wie Respekt, Gewaltfreiheit und ethisches Handeln im Arbeitsumfeld (in der Wirtschaft, staatlichen sowie sozialen Institutionen) verankern. So könnten dann auch einige Kosten im Gesundheitsbereich gesenkt werden, die durch Fehler, Machenschaften, aufgebauschte Administrationsprozesse und gewaltorientierter Kommunikation (passiver Kommunikationsstil) entstehen. Problemlösungen, unnötiges Personal (willkürlich Staatsstellen hochhalten) Konflikt- und Fehlerbeseitigungen kosten Geld.

Betriebe und Institutionen haben eine Fürsorgepflicht gegenüber ihren Mitarbeitenden und müssen Präventionsmassnahmen gegen jegliche Form der Diskriminierung oder Benachteiligung, unabhängig von Alter, Nationalität oder Geschlecht, implementieren. Es ist essenziell, dass in solchen Betrieben keine Allianzen gegen Einzelpersonen geschmiedet oder Gerüchte verbreitet werden. Ein professioneller Umgang mit Konflikten sollte das Ziel sein, wobei Führungskräfte eine besondere Rolle spielen: Sie sollten neutral und führungskompetent agieren, um ein faires und integratives Arbeitsklima zu fördern.

Selbstverantwortung und soziale Verantwortung in der Schweiz

Ein wichtiger Grundsatz in der Schweiz ist die Selbstverantwortung, die besagt, dass jeder Mensch für sein eigenes Handeln verantwortlich ist und sicherstellen muss, dass er nicht selbst, und anderen keinen sozialen, psychischen oder körperlichen Schaden zufügt. Dies gilt nicht nur für das private, sondern auch für das berufliche Umfeld. Gleichzeitig ist es wichtig, dass staatliche und betriebliche Strukturen vorhanden sind, die verhindern, dass Menschen aufgrund von Willkür oder Machtmissbrauch benachteiligt werden. Personen in der Schweiz müssen alle zu ihrem Recht kommen. Die Menschenwürde darf nicht angetastet werden. Rechte, Verträge, Verfügungen und Pflichten gelten für alle "GLEICH", wenn sie "einmal abgesegnet sowie unterschrieben sind.

Der Weg zur Konfliktlösung: Ein offener Dialog

Konflikte sind ein natürlicher Bestandteil des menschlichen Zusammenlebens, doch ihre Lösung erfordert Mut und die Bereitschaft, sich selbst zu reflektieren. Wer bereit ist, Konflikte realitätsnah und konstruktiv zu lösen, trägt dazu bei, ein Miteinander zu fördern, in dem Vorurteile, Ressentiments und Ängste abgebaut werden können. Ein offener Dialog, der auf klar definierten Regeln (Verhaltenskodex, Hausordnung, Personalreglement usw.) und ethischen Grundsätzen basiert, ist der Schlüssel zu einer funktionierenden sozialen und beruflichen Integration. Niemanden müsste dann z.B. auf Grund eines Namens oder anderen Gründen eine Arztbehandlung, einen Arbeits-/Mietvertrag u.a. verweigert werden. Ängste, Nöte, gesundheitliche, existentielle und wirtschaftliche Folgen würden so vermieden.

Ein Kodex oder Verhaltensregeln, an die sich alle Beteiligten verbindlich halten müssen (z.B. schriftlich mit seiner Unterschrift unterschrieben), könnten zu einem respektvollen Umgang in der Gesellschaft an sich) verhelfen und präventiv wirken. Führungskräfte haben dabei die Aufgabe, neutral zu bleiben und als Vermittler in Konfliktsituationen zu agieren. Ihre Führungsstärke zeigt sich z.B. darin, wie gut sie Konflikte erkennen, angehen und zur Lösung führen.

Fazit

Die Integration von Deutschen (Migranten an sich) in die Schweizer Gesellschaft könnte durch die Einführung verbindlicher Kommunikations- und Ethikstandards deutlich verbessert werden. Es braucht einen bewussten Verzicht auf Vorurteile, Taktlosigkeit und Machtspiele, sowohl von deutscher (ausländischer Seite) als auch von Schweizer Seite. Eine offene, respektvolle Kommunikation, Zivilcourage und der Mut, Konflikte konstruktiv zu lösen, sind essenziell für eine "gesunde Schweizer bunte Gesellschaft".  Nur so können Vorurteile überwunden und eine gerechte, soziale sowie integrative Gesellschaft nachhaltig gelebt werden.

Auswirkungen auf Herkunftsländer

Es muss jedoch beachtet werden, dass die Anziehung von hochqualifizierten Migranten durch die Schweiz negative Auswirkungen auf die Herkunftsländer haben kann. Die sogenannten "Brain-Drain"-Effekte – die Abwanderung von Fachkräften (vor allem mit erfolgreichen Studium-Abschluss) – bedeuten, dass den Herkunftsländern wichtige Ressourcen für den eigenen wirtschaftlichen Aufbau oder die Stabilisierung der lokalen Wirtschaft fehlen. Dies betrifft insbesondere Länder, die selbst auf hochqualifizierte Arbeitskräfte angewiesen sind, um ihre Infrastrukturen, Gesundheits- und Bildungswesen weiter zu entwickeln, den Wohlstand zu erhalten und ihre Wirtschaft zu stabilisieren.

Dieser Aspekt verdeutlicht, dass hinter der Migration oft komplexe geopolitische und ökonomische Themen stehen. Die Gewinnung von Arbeitskräften für die Schweizer Wirtschaft mag kurzfristig von Vorteil sein, langfristig jedoch können dadurch internationale Ungleichgewichte verstärkt werden. Gerade in globalisierten Zeiten sollten auch die sozialen und wirtschaftlichen Folgen der Migration in den Herkunftsländern stärker berücksichtigt werden, beispielsweise durch Rückkehrprogramme, gezielte Entwicklungsprojekte oder den Austausch von Know-how.

Ein globales Verständnis für Migration

Die Thematik geht somit über die rein ökonomische Frage hinaus und betrifft sowohl ethische als auch soziale Aspekte. Die Schweiz und andere auf Einwanderung angewiesene Länder müssen sich ihrer Verantwortung gegenüber den Herkunftsländern bewusst sein. Die Balance zwischen wirtschaftlichen Interessen und der Unterstützung des globalen Gleichgewichts ist entscheidend, um eine nachhaltige Entwicklung zu fördern.

Fazit

Die Schweiz profitiert wirtschaftlich erheblich von Migranten, muss sich jedoch auch der Konsequenzen bewusst sein, die diese Abwanderung von Fachkräften für die Herkunftsländer hat. Vor allem sollte sie genau überlegen, was sie der eigenen Gesellschaft und dem Land an sich, mit der Masseneinwanderung antut. Es ist wichtig, dass diese Themen in den öffentlichen Diskurs integriert werden, um eine nachhaltige und gerechte Lösung zu finden, die sowohl die Bedürfnisse der Schweiz als auch die der Herkunftsländer berücksichtigt. Ein solches Bewusstsein könnte den Weg für internationale Kooperationen und Massnahmen ebnen, die sowohl für die Schweiz als auch für die Herkunftsländer von Vorteil sind. Solche Veränderungsprozesse können durch Fachexperten, Trainer, Coaches, Supervisoren usw. begleitet werden.